Welche Stillpads kaufen?

Wenn Mama anfängt zu stillen, merkt sie ziemlich schnell, dass die andere Seite beim Stillen mitläuft – jedenfalls, wenn es gut läuft. Wenn es so richtig gut läuft und Mama zwischendurch mal ohne Baby unterwegs ist, oder auch, wenn baby Hunger hat und ihre Brust sagt: "Ja, hab ich da", dann laufen plötzlich beide. Nein, nicht weg, aber aus. Also die Milch läuft aus. Und der BH und das T-Shirt oder was immer frau sonst so obenrum an hat, wird ziemlich schnell ziemlich nass.
Da helfen dann sogenannte Stillpads, auch unter dem Begriff „Stilleinlagen“ oder „Brusteinlagen“ zu finden, die man sich in den BH schieben kann.
In meiner ersten Stillzeit habe ich die Wegwerfstillpads von Rossmann benutzt und war damit zufrieden – bis auf die Tatsache, dass ich viel Müll produziert habe.
Dann habe ich davon gelesen, dass es Stillpads zum Waschen aus Stoff gibt – und insgesamt 3 Modelle getestet.

Für die Kurzleser unter euch:
Ich empfehle die Bambusstillpads von Serenity Bamboo. Die sind dick, tragen auf, aber sie saugen. Und das ist mir das Wichtigste. Was nützt einem so ein dünnes, unsichtbares Teil, wenn dann das ganze Shirt nass ist und man, im Restaurant sitzend, vom Liebsten den dezenten Hinweis erhält: „Schatz, du läufst grad aus.“

Meine ersten Pads waren jedoch aus Biobaumwolle von ImseVimse. Wahlhintergrund war das Bio und dass man Baumwolle bei 60°C waschen kann. Wenn die Milch noch nicht oder nicht mehr so stark läuft, reichen sie auch. Die Pads sind relativ dünn. Auf der anderen Seite lief, gerade weil die Pads so dünn sind, auch gerne mal etwas vorbei, weil es „zwischendurch“ raus konnte, ohne aufgesogen zu werden, denn die Pads sind flach und nicht anatomisch vorgeformt.

Weil mir die Pads von ImseVimse zu wenig gesaugt haben, habe ich daraufhin die Pads von Serenity Bamboo gekauft und war ziemlich zufrieden. Für diejenige, die beim Anprobieren Passformmängel sieht – mit etwas Wärme, also Tragezeit, passen sich die Pads besser an. Man kann sie ein bisschen in Form ziehen bzw. streichen.
Schade ist jedoch, dass man sie nicht – jedenfalls nicht vom Hersteller so vorgesehen - bei 60°C waschen darf. Außerdem könnte es sein, dass die Saugkraft nachlässt, wenn man sie regelmäßig mit einem cellulasehaltigen Waschmittel wäscht (was oft Buntwaschmittel beigegeben wird), weil Cellulase den Bambus anknabbert. Man kann jedoch die Waschmittelhersteller über die Telefonnummer, die auf jedem Waschpäckchen abgedruckt ist, anrufen und nachfragen.

Da mich Bambus von der Saugkraft jedoch überzeugt hatte, probierte ich eine weitere, günstigere Marke: Bio Bambus Stilleinlagen von SmartFami.
18€ kosten derzeit 12 Stück, das sind 6 Paar. Und die sind zu „billig“. Der Stoff ist zu dünn, die Saugleistung schwach. Auch sie sind nicht vorgeformt. Da für sie das gleiche gilt wie für die anderen Bambusstilleinlagen: Angeblich nicht bei 60°C waschbar, mit speziellem Waschmittel zu waschen, andernfalls lässt die Saugleistung nach, kann ich sie nicht empfehlen.

Mein Fazit: Bambusstillpads sind die besseren. Die saugen am meisten auf. Aber nur, wenn sie dick genug sind.

Was frau ggf. auch noch berücksichtigen sollte, falls sie überwiegend weiße (helle) Blusen bzw. Shirts trägt, ist die Farbe. Schwarz könnte durchscheinen, vor allem dann, wenn frau einen dünnen, weißen BH ohne Schale trägt.

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