· 

Umziehen mit Kindern - ein Alptraum!?

Neulich mussten wir umziehen - ich und meine zwei Kinder. Nur von einer Ferienwohnung in die nächste, ich wähnte mich ziemlich sicher. Jeder von uns hatte schließlich nur eine große Tasche für die Kleidung und eine kleine Tasche für das Spielzeug (Kinder) oder Arbeitssachen (ich). Dann gab es noch einen Korb mit dem Essen, ein paar Wasserflaschen, einen Fahrradanhänger, den Müllsack für das Plastik (fest, wiederverwendbar) und den Beutel für das Altpapier.

 

Eine Regel, um Stress zu vermeiden, ist:

 

Fange früh an!

Das habe ich beherzigt und also eine Woche vor dem Abreisetermin angefangen, im Garten mit den Kindern aufzuräumen. Das größte Übel aus meiner Sicht war, dass der Kies, den der Vermieter in einem schmalen Streifen neben der Auffahrt gelegt hatte, im ganzen Garten verstreut war - auf der Auffahrt, auf der Terrasse, auf dem Rasen, im Beet... Drei Tage habe ich versucht, mit den Jungs dieses Übel aufzuräumen - und dreimal haben sie alles wieder rausgeholt. Also habe ich die Regel ergänzt durch:

 

Fange mit etwas an, was die Kinder nicht interessiert, womit sie nicht gerade spielen! 

Das ging auch ganz gut. Da gab es eine Ecke im Garten, die war voller Unkraut, und da ich Gartenarbeit liebe, habe ich mich 3 Tage vor der Abfahrt dran gemacht, die Ecke vom Unkraut zu befreien. Die Jungs fanden das spannend und haben mitgemacht. Das ganze frisch rausgezupfte Gras kam den Pferden um die Ecke zu Gute. Ein toller Tag!

 

Doch leider musste der Rest auch irgendwann gemacht werden: Im Haus gab es diverse Baustellen und folgende Phänomene:
1. Sobald ich etwas in den Fingern hatte, wurde es für die Kinder interessant und sie wollten damit spielen, anstatt es wegzuräumen. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt keine Kraft mehr dazu, aber falls es dir möglich ist:

 

Tue es heimlich! Zum Beispiel während die Kinder mit etwas anderem spielen oder schlafen. Noch besser wäre natürlich:

Organisiere eine Kinderbetreuung, an mehreren Tagen für mehrere Stunden (nicht erst am Tag vor der Abreise, das stresst riesig und du hast keine Kraft mehr für den Umzug), aber das ist ja leider nicht immer möglich.

 

2. Sobald ich in einer Ecke etwas aufräumte, machten die Jungs Chaos in einer anderen. Du kannst deswegen:

 

Mit Räumen/ Orten anfangen, die abschließbar sind, oder sonst für die Kinder nicht mehr erreichbar sind. In unserem Fall war das leider nicht möglich.

Was sich im Nachhinein auch als sehr sinnvoll herausgestellt hat, und was mir einigen Stress erspart hätte, ist folgender Tipp:

 

Entferne "Baustellen" sofort, wenn sie auftauchen  (also noch, bevor es überhaupt ans Umziehen geht) - der kleine Fleck an der Tapete, der eingestaubte Mülleimer, das dreckige Klo, der eingesüffte Kühlschrank oder auch das verstreute Kinderspielzeug: Bringe das sofort oder an jedem Abend oder wenigstens einmal in der Woche in Ordnung. Diese vielen kleinen Dinge können sich in Summe sonst nämlich als ziemlich groß herausstellen. Oder aber ein Fleck, von dem du dachtest, der ist doch leicht von der Wand gewischt, lässt sich plötzlich nicht wegwischen. Oder für etwas, das du reparieren wolltest, fehlt dir plötzlich ein Werkzeug (oder die Zeit)...

 

Die allerbeste Möglichkeit m.E. von allen aber ist:

 

Binde die Kinder in das Aufräumen und Putzen mit ein!

 

Nur wie?

Was sind eure Tipps, wie man Kinder (spielerisch?) in das Aufräumen vor einer großen Abreise mit einbinden kann und v.a. auch dafür sorgen kann, dass das, was aufgeräumt worden ist, auch aufgeräumt bleibt? Schließlich kann man, wenn man endgültig weg muss, nicht jeden Tag dasselbe aufräumen.

 

Ich freue mich auf eure Kommentare, denn - wir müssen leider noch mal umziehen ;-) 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0